Samstag, 24. Januar 2009
 
Keine transgenen Saaten in Venezuela PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von púlsar   
Mittwoch, 21. März 2007

Anders als die Agrargiganten Brasilien und Argeninien will Venezuela nicht auf transgene Soja setzen. Präsident Hugo Chávez nimmt genmanipulierte Saaten sogar bei bilateralen Handelsabkommen ausdrücklich aus. Er macht sich damit die gentechnikskeptische Position der der indigenen und Bauernbewegungen Lateinamerikas zu eigen.

Buenos Aires. Nach Angaben der argentinischen Regierung hat Venezuela bezüglich eines Abkommens über den Transfer von technologischem Know-How in der Sojaproduktion, die Bedingung aufgestellt, dass keine genetisch veränderten Samen verwendet werden dürfen. "Chávez sagte, dass er niemals genmanipulierte Samen in seinem Land pflanzen werde. Deshalb hat er um diese Klausel gebeten", zitiert die argentinische Zeitung Clarín einen an den Verhandlungen beteiligten argentinischen Beamten.

Die Situation ist komplex, da man in Argentinien beim Sojaanbau auf genetisch modifizierte Samen zurückgreift, die den verwendeten Herbiziden gegenüber resistent sind. Der Informant erklärte auch, dass sich das unterzeichnete Abkommen weder auf die Maschinen noch auf die Samen beziehe. „Argentinien liefert das Wissen und die Geschäftsführung, aber die notwendigen Utensilien kauft Venezuela direkt dort, wo es will“. Das Abkommen wurde beim jüngsten Besuch Chávez in Argentinien am 9. März vereinbart. Zur gleichen Zeit befand sich US-Präsident George W. Bush in Uruguay.

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